27
Mrz
2009

Zwischenbericht - Tauchen

Vorgestern, beim Tauchgang in Menjangan war ein junges Mädchen, Ella, dabei. 5 Jahre alt, ganz süß anzusehen, gut erzogen und aufgeweckt. Sie war mit den Eltern zum Schnorcheln mitgekommen. Allerdings, so meinten die Eltern, Ella mag das Schnorcheln noch nicht… sie kann einfach noch nicht durch den Mund atmen – macht es durch die Nase… so funktionierts halt nicht… aber macht nix, Spass macht es trotzdem…

Herausforderung????? Na klar!! Nach meinem wunderschönen relaxtem Tauchgang und der darauffolgenden Mittagspause habe ich dann Ella gefragt, ob sie den mit mir ein bisschen ins Wasser schwimmen gehen will. Wir könnten ja die Brille und den Schnorchel einfach mal mitnehmen und schauen, ob wir die nutzen wollen. Ganz sicher war sie sich nicht, aber nachdem ich auf der Fahrt schon ein wenig ihr Vertrauen gewonnen habe, willigte Ella schließlich doch ein. Ihre Eltern meinten, ja, probiert es ganz einfach, aber mach dir nichts draus, wenn es nichts wird.

Was soll ich sagen. Kinderleicht war es. Wenn man zum Equipment vertrauen fassen kann, wenn man sich sicher fühlt, wenn man etwas austestet – und es funktioniert – dann traut man sich damit auch schwimmen gehen. Genauso war es auch.

Als Ella die vielen Fischlein unter Wasser sah… - da wars auf einmal gar kein Problem mehr, aus dem Schnorchel zu atmen – und auch ein bisschen Wasser schlucken … salzig, spuck, spuck … wer spuckt weiter von uns beiden?? … auch das macht gar nichts aus. Wasser in den Augen… schwups, reib zu, auf… geht schon wieder…

Und nebenbei hat Ella gleich noch gelernt, warum man den Schnorchel auf der linken Seite trägt, warum man die Maske immer zum Hals hinuter schiebt, und nicht auf den Kopf und warum man einen Bleigurt nicht an der Schnalle hochzieht….

…. in ein paar Jahren, so 10 an der Zahl… wird Ella mal meine Tauchschülerin sein,…ggg…. und Beide hatten wir Mordsspaß die ganze Zeit…. und die Eltern meinten… jetzt wirst du uns ewig in Erinnerung bleiben….. was will man mehr… heute Kinder, morgen Kunden… und das mit Einverständnis der Eltern…

Allerdings, eines verstehe ich manchmal an Eltern nicht…. Wie soll ein 5jähriges Mädel einen Schnorchel ausblasen können, der keine Öffnung nach unten, sondern nur den laaaaaaaangen Schacht nach oben hat??? Manch Erwachsener hat nicht so ein großes Lungenvolumen, dass er das schafft – und dann ein Kleinkind, wo die Lungenflügel und die Bronchien noch jahrelang in der Entwicklung stehen???? – wie soll das gehen???? Macht nix, Ella bekommt zum nächsten Geburtstag – oder wahrscheinlich schon viel früher… einen geeigneten eigenen Schnorchel. Ich darf jetzt nicht ungerecht sein. Die Eltern Gitti und Walter hatten eh einen passenden Schnorchel noch zusätzlich mit…. aber Ella konnte damit noch nicht umgehen…. konnte nicht… jetzt kann sie.

Es war wunderschön für mich, mit Ella zu „arbeiten“. Es macht soviel Spass und Freude, und was da alles zurück kommt. Das Leuchten in den Augen – ein Geschenk, dass mich sehr sehr bereichert hat. Danke Ella.

Beim ersten Tauchgang war ein Introduction Taucher (Erstlingstauchgang – zum gucken, ob Tauchen Spass macht??!!!) dabei. Ich war ja genauso Kunde wie er, aber ein bissl quasseln übers Tauchen kann man ja. Ein bisschen erklären und erläutern, auch ein bisschen hinweisen, auf die Gefahren des Tauchens – und wie man ihnen begegnen kann… und erzählen, was es alles an Tollen Dingen zu bestaunen gibt, - Introduction Tauchgang erledigt – und Open Water Kurs gebucht. Manchmal denke ich mir, ich sollte bei Spice Dive schön langsam Prozente verlangen…..gggg.

Was für mich wiederum heisst. Tauchen und lehren macht mir Spass. Ich habe wieder eine Aufgabe gefunden, die mich vielleicht auch ernähren kann. Was kann es Besseres geben, als ein Hobby, das zur „Arbeit“ wird. In kurzen Hosen und den ganzen lieben langen Tag im Freien. Unabhängig und Frei.

Es ist noch ein langer Weg bis zum Unabhängig und Frei. Und wenn ich kein Hosenscheißer bin, dann werde ich ihn – zumindest eine Zeitlang – auch gehen. Wünsche ich mir jedenfalls. Und wo ein Wunsch ist, ist bekanntlich auch schon der halbe Weg gegangen.

Zwischenbericht - wie es mir geht

Eigentlich wollte ich heute an meinem Bericht über die Bike Tour fortsetzen. Aber irgendwie ist mir mehr danach, zu erzählen, wie es mir geht. Ich will keinen Neid erzeugen, aber nachdem ich brav geschrieben habe, als es mir nicht so besonders ging, möchte ich euch auch daran teilhaben lassen, wenn es mir gut geht.

Mittlerweile merkt man von der Regenzeit nicht wirklich mehr etwas. Die Tage sind wunderschön, und die Sonnenuntergänge unvergesslich. Die Temperaturen manchmal heiss, meistens angenehm und die Tauchsaison hat wirklich schon begonnen.

Ich fühl mich ein bisschen wie der Spruch „… so gut wie einem jungen Hund…“, woher der Spruch auch immer kommen mag. Meine Tage beginnen mit dem aufwachen, wann immer ich ausgeschlafen bin. Ich habe es sogar 4x in den letzten 10 Tagen geschafft, um 07,00 aufzustehen. 2x davon war jeweils ein Tauchtag mit Spice Dive angesagt und 2x war mir einfach danach, weil ich ausgeschlafen war. Ausgeschlafen heisst bei mir … nach gut 8-9 Stunden durchgehender Schlafphase…

Die Tage sind ausgefüllt mit… Nichtstun??? Oder besser gesagt, mit Tun wonach mir ist. Und wenn es nichtstun ist, ist es auch gut. Oder wenn ich tauchen gehen will, dann zieh ich mich um, geh 5 Schritte vor die Tür und betauche das Hausriff…

Und wenn ich müde werde, vom vielen „tun“, dann leg ich mich eine Stunde aufs Ohr.

Oder ich setze mich auf mein Bike, und erkundige die Gegend. Guck bei den vielen verschiedenen Prozessionen zu, genieße einen besonderen Ausblick, oder setz mich einfach an den Strand und „quassle“ mit den Einheimischen. Wobei, mehr als Guten Morgen… wie geht es dir, wie heisst du, wo gibt es, bzw. gibt es…bzw. kann ich bitte (eine Cola, ein Bier, Nasi Goreng,…) haben, … kann ich zwar noch nicht, was ganz alleine meine Schuld ist, weil ich einfach zu faul zum lernen bin, aber das macht gar nix.

Das Tauchen hier ist sowas von relaxt und angenehm, ich kanns gar nicht richtig beschreiben. Ich verstehe jetzt erst die Aussage meines Examiners beim Instructor Kurs… und warum tut sie sich den Kurs hier (in Kroatien) an, wenn sie doch eh oft genug in Bali ist??? Sie macht es sich gerne ein bissl schwerer, als notwendig, gellt. Das sagte er zu meiner Kurs Direktorin Ute Welcker im IDC (Vorbereitungskurs für Instructorprüfung). Was soll ich sagen… anscheinend wirklich!! Ich weiss nicht genau, woran es liegt, ist es der Salzgehalt des Meeres, sind es die wesentlichen Temperaturunterschiede ober- und unterhalb der Wasseroberfläche, oder was genau ist es?? Es ist nun mal so.

Ich lasse meine Seele baumeln – und schön langsam pendelt sie sich ein. Sicher, ich werde noch immer hektisch und fuchtelig, wenn es daran geht, irgendeinen Termin (tauchen, einkaufen, Visum unterschreiben, …gggg) einzuhalten. Aber ich habe das Gefühl, auch das wird langsam besser. Weil es ja wirklich wurscht ist… 5 Minuten früher, oder 10 Minuten später – was ändert es denn? – was getan werden muss, wird getan – ob hektisch oder in Ruhe – ist doch relaxter viel angenehm, als hektisch herumschwitzend. Ich gewöhne mich sehr rasch ans langsame gehen…ggg… irgendwann wird man mir auch die Hosennaht nähen können, während des Gehens…ggg.. – eine Sache, die mich früher wahnsinnig gemacht hat, wenn ich sie bei Anderen bemerkt habe…

Auch wenn es manchmal eben Dinge gibt, die einfach nicht so funktionieren, wie ich es will, dann geht es eben anders, irgendwie geht es schon. Und wenn es einfach nicht funktionieren will – brauch ich es dann wirklich?? Meistens nicht. Eines ist mir auch aufgefallen. Wenn man so in Ruhe an die Dinge herangeht, dann fallen einem mitten unter dem Tun auch gleich noch Sachen ein, wie es besser gehen könnte, oder wie man das Eine oder Andere auch gleich von vorhinein ausschließen kann, … eine wunderbare Erkenntnis!

Ich bin neugierig, ob ich all diese wunderbaren Erkenntnisse auch dann einsetzen werde, wenn es daran gehen wird, mein Häuschen zu bauen. Da wird es sich weisen, ob ich wirklich so relaxt bin, wie ich momentan glaube…

Ja, ihr lest recht. Ich bin überzeugt davon, dass ich noch ein wenig länger bleiben will. Es gibt eine Menge an Entscheidungen zu treffen, und ich habe mir vorgenommen, spätestens im Mai/Juni, diese zu treffen. Da geht es nicht mehr darum, ob ich noch länger bleiben werde – ich werde – da geht es um, nur Häuschen, oder auch gleich Tauchschule – was kann ich mir leisten – wo – ab welchen Betrag „eiserne Reserve“ nehme ich mir Sicherheit weg,…

… es gibt noch zig andere Entscheidungen die anstehen… langsam, langsam,… - ein Schritt nach dem Anderen.
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